ESF-Programm „Nachhaltige Stadtentwicklung“
Die Große Kreisstadt Kamenz beteiligt sich am ESF-Plus-Progamm 2021-2027 des Freistaates Sachsen. Das Förderprogramm ist darauf ausgerichtet, die Lebenssituation von sozial und am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen durch niedrigschwellige Vorhaben nachhaltig zu verbessern. Hierzu zählen z. B. Formen der sozialen Arbeit mit Kindern, Nachbarschaftsprojekte sowie Maßnahmen, mit denen die Chancen der Bewohner auf dem Arbeitsmarkt erhöht werden. Grundlage ist ein von der Großen Kreisstadt Kamenz kooperativ mit Stadtteilbewohnerinnen und -bewohnern erstelltes mehrjähriges Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept (GIHK).
Informationen zum Programm finden Sie hier.
Die Rechtsgrundlage des Programms finden Sie hier.
Das Fördergebiet in Kamenz finden Sie hier.
Ansprechpartnerin zum Förderprogramm in der Stadtverwaltung Kamenz
Friederike Bobke
Dezernat II Stadtentwicklung und Bauwesen
Sachgebiet für Stadtentwicklung
Stadtplanung
Tel.: 03578 379 213
Fax: 03578 379 298
E-Mail: friederike.bobke@stadt.kamenz.de
Aktuell laufen folgende Projekte (Stand 01/2025):
Fördergegenstand Kinder- und Jugendbildung
Projekt „Uroma gesucht 3.0“
In der Großwohnsiedlung Kamenz-Ost zeigt sich ein soziales Defizit: Trotz gemischter Altersstruktur gibt es wenig Kontakte zwischen Generationen; vor allem sozial schwache Familien haben oft geringe Bindungen zur Großeltern-Generation. In den Vorprojekten „Uroma gesucht“ zeigte sich, dass über reguläre Kita-Betreuung hinaus intergenerative Kontakte zwischen Kindern und Seniorinnen/Senioren aufgebaut und gepflegt werden können, die den sozialen Zusammenhalt im Gebiet stärken. Die bewährte Kooperation mit dem Malteserstift ermöglicht thematische Begegnungsangebote. In der Kita werden pädagogische Grundlagen gelegt, um gemeinsame Erlebnisse eines Miteinanders von Jung und Alt gestalten zu können. Traditionen, Erfahrungen, Lebenserinnerungen, Werte u.v.m. werden in geeigneter Form ausgetauscht. Damit werden den teilnehmenden Kindern altersgerecht Arbeits- und Lebensleistungen nahegebracht, ihre Erziehung zu Achtsamkeit, Empathie und Toleranz wird unterstützt, sie lernen dabei auch, mit dem Phänomen „Tod“ umzugehen, wenn vertraute Personen nicht mehr angetroffen werden. So bekommen die Kinder im Projekt durch intergenerative Begegnungsangebote soziale, emotionale und Bildungskompetenzen vermittelt.
Für den Stadtteil Kamenz-Ost entwickeln sich die weichen Standortfaktoren positiv, da nicht nur die Kita-Kinder, sondern auch deren Eltern sozial wirksame Freizeitangebote wahrnehmen können und zugleich die Attraktivität der Seniorenbetreuung durch gesteigerte Lebensqualität und Lebensfreude zunimmt. Das Projekt wird in der Kita „Sonnenschein“ durch die Stadt Kamenz ab 2025 umgesetzt.
Weitere Projekte werden derzeit vorbereitet.
Fördergegenstand Soziale Integration
Projekt „GemeinSinn 4.0“
Ziele von „GemeinSinn“ sind die Erhöhung der gesellschaftlichen und sozialen Teilhabe, die Initiierung und Unterstützung ehrenamtlichen Engagements, die Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie die Erhöhung der Attraktivität von Kamenz als Lebensort. Dazu wurde ein „Bürgerladen“ im Gründerzeitviertel geschaffen, der sowohl Treffpunkt für die Bewohner/-innen des Fördergebietes als auch Ausgangs- und Koordinationspunkt für verschiedene Angebote ist. Bestehende Initiativen vor Ort werden noch stärker vernetzt. Durch Ressourcennutzung verbessern Teilnehmende ihre arbeitsmarktrelevanten Kompetenzen und nehmen wieder an gesellschaftlichen und sozialen Prozessen teil. Lebensqualität und die städtische Gemeinschaft werden so gestärkt. Neben dem offenen Treff (Bürgerladen) werden feste Teilnehmende im Projekt intensiver betreut.
Das Projekt wird durch die DAA Sachsen ab 2024 umgesetzt.
Weitere Projekte werden derzeit vorbereitet.
Fördergegenstand Begleitende Maßnahmen
ESF-Gebietsmanagement
Das Ziel des Vorhabens besteht in der fachlichen und administrativen Begleitung der einzelnen Stadtteilvorhaben, die sich direkt an sozial oder anderweitig benachteiligte Menschen richten und auf die Verbesserung der Chancengleichheit und der aktiven Teilhabe sowie die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit abzielen. Durch die Verbindung koordinierender, steuernder, abrechnender und unterstützender Tätigkeiten sichert das ESF-Gebietsmanagement einen umfassenden Controllingansatz der Stadt Kamenz gegenüber den Projektträgern und dem Fördermittelgeber Sächsische Aufbaubank (SAB).
Für die Umsetzung des ESF-Gebietsmanagements wurde ab 2024 das Beratungsbüro Behling-Consult Halle beauftragt.
