Vernissage der Ausstellung "Sonnheld Landgraf: Kunst geht bis zum Rand"

Wir zeigen Zeichnungen eines zu Unrecht nahezu vergessenen Künstlers, nämlich Sonnheld Landgraf. Von der Flucht aus Ostpreussen über Lebensstationen in Wernigerode, München und Dresden bis hin zu seinem rätselhaften Verschwinden auf einer Reise durch Osteuropa im Jahr 2009: das Leben dieses Autodidakten ist äußerst ungewöhnlich und seine Kunstwerke geben bis heute Rätsel auf. In der Ausstellung wird insbesondere eine in Dresden entstandene Serie von Zeichnungen präsentiert: überwiegend mit farbigen Kugelschreibern und gelegentlich auch mit Wasserfarbe auf Papier gekritzelte Beobachtungen seines Alltags in den 1990'er Jahren. Hier finden sich schrullige Charaktere, kauzige Outsider vom Rande der Gesellschaft, kleine absurde Ereignisse und witzige Alltagsbeobachtungen, die mal zum Schmunzeln, mal zum Nachdenken anregen. Flecken, Schlieren, Kratzer und Knicke sind Teil der Werke und zeugen von einem Künstlerleben unter teilweise prekären Bedingungen. Landgrafs absichtliche Verweigerung gegenüber dem etablierten Kunstmarkt und sein auf den ersten Blick kruder Zeichenstil haben einerseits seine Anerkennung längere Zeit verhindert, stehen andererseits aber der Grundidee des Dadaismus sehr nahe und passen ausgezeichnet ins künstlerische Profil des DADA-Zentrums. Die Ausstellung möchte dazu beitragen, sein faszinierendes Oeuvre wiederzuentdecken und ein klein wenig Licht auf die mysteriöse Identität dieses Künstlers zu werfen.

Die Ausstellung wird eröffnet am Donnerstag dem 13. Februar 2025 um 19 Uhr im DADA-Zentrum in der Zwingerstraße 20 in Kamenz. Sie läuft anschließend vom 14. Februar bis zum 25. Mai und ist jeden Freitag, Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

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