
Ort: Galerie im Sakralmuseum St. Annen
Vernissage der Ausstellung "gut sichtbar verborgen"
Claudia Hauptmann, deren Vorfahren ursprünglich aus Kamenz stammen, beherrscht eine inzwischen selten gewordene Maltechnik: orientiert an den Künstlern der italienischen Renaissance, dem deutschen Mittelalter, aber auch dem Surrealismus oder der Neuen Sachlichkeit legt sie in altmeisterlicher Lasurtechnik viele transparente Farbschichten übereinander und komponiert ihre poetisch verrätselten Gemälde aus vielen bedeutungsvollen Einzelelementen. So bevölkern ihre Bilder neben Madonnen, Engeln und Heiligenfiguren auch Smartphones, Donuts oder Sonnenbrillen und dieses faszinierende Nebeneinander von Geschichte und Gegenwart findet im künstlerischen Dialog mit den Altären, Reliquien und Gemälden des Sakralmuseums seine Fortsetzung. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein großformatiges Gemälde der Heiligen Anna, das Claudia Hauptmann über den Zeitraum eines ganzen Jahres eigens für die Stadt Kamenz erschaffen hat und in dem sie die Namenspatronin der Klosterkirche auf zeitgenössische Weise neu interpretiert. Als besonderer Beitrag zum 800-jährigen Stadtjubiläum hängt es direkt zwischen den spätmittelalterlichen Schnitzaltären in der Dauerausstellung des Museums. Die Vernissage findet am Freitag dem 11. April um 19 Uhr statt; sie wird begleitet von der international renommierten Musikerin Susanne Ansorg, die zu diesem Anlass mehrere Musikstücke aus der Entstehungszeit der Klosterkirche spielen wird.