Ort: Hauptkirche St. Marien

Musikalischer Festgottesdienst mit "Kamenzer Reformationskantate" von Michael Pöche

Im Jahre 2017 jährte sich der Thesenanschlag des Reformators Martin Luther zum 500. Mal. Mit zahlreichen Veranstaltungen wurde landesweit dieses Jubiläums gedacht. Für Kamenz entstand in jenem Jahr ein musikalisches Projekt, das in den Mittelpunkt die Frage stellte: Welche geistlichen Impulse sind für uns heute wichtig für Gegenwart und Zukunft? Können wir eine Form finden, als Christen – gleich welcher Konfession – in überzeugender Weise unserem Glauben an Jesus Christus Ausdruck zu verleihen und ihn zu bezeugen? Dabei kann das Wort Gottes – die Bibel – immer wieder Ausrichtung und Richtschnur sein. Die Kamenzer Hauptkirche St. Marien ist durch die Schrifttafeln an der Schuhmacher-Empore und der Empore des „Finsteren Chores“ reich an Bibelworten und damit im wahrsten Sinne des Wortes eine „Kirche des Wortes“. So entstand die Idee, zumindest eine kleine Auswahl dieser Schrifttafeln in alter Frakturschrift, die leider auch teilweise schlecht lesbar sind, zum Klingen zu bringen. Dabei allein sollte es aber nicht bleiben, sondern in Beziehung gesetzt werden zu aktualisierten Meditations- bzw. Gebetstexten unserer Tage. Dazu konnte in ökumenischer Offenheit der ehemalige katholische Pfarrer von Kamenz, Dr. Michael Kleiner (jetzt Bildungsgut Schmochtitz) gewonnen werden. Im dritten Teil ist es ein Text von Angelika Pöche zu Luthers Siegelring, der sogen. „Lutherrose“, die ja die wichtigsten theologischen Erkenntnisse und Anliegen – und damit Glaubensaussagen – Martin Luthers zusammenfasst. Entstanden ist somit ein ökumenisch ausgerichtetes Werk, das die Grundstruktur des evangelischen wie katholischen Gottesdienstes erkennen lässt. So hat das vorliegende Stück den Namen erhalten „Kamenzer  Reformationskantate“. Ganz bewusst ist dieses Stück komponiert für die kirchenmusikalischen Gruppen der Kamenzer Kirchgemeinde (Chor, Kurrende, Posaunenchor, Collegium musicum) unter Einbeziehung der Gemeinde. Zum Reformationstag 2017 wurde dieses Stück uraufgeführt und soll zum diesjährigen Reformationstag nochmals aufgeführt werden.

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