Prävention gegen Diabetes/ Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Das St. Johannes Krankenhaus Kamenz macht sich für die Prävention von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark: Infobus der Initiative „Herzenssache Lebenszeit“ am 09.06.2022 auf dem Marktplatz in Kamenz

Kamenz. Gesundheitsrisiken kennen, Symptome deuten, schnell reagieren –Aufklärung kann Leben retten. Das St. Johannes Krankenhaus Kamenz engagiert sich aktiv für die Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“. Am 09.06.2022 stehen Notfallmediziner und Fachpflegern/innen am Infobus auf dem Marktplatz Kamenz für Fragen rund um die Themen Schlaganfall, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Verfügung.

Am 09.06.2022 hält der signalrote Infobus der „Herzenssache Lebenszeit“ in Kamenz. Mit vor Ort: Dr. med. Rüdiger Soukup, Chefarzt Innere Medizin und Ärztlicher Direktor. Interessierte haben hier die Möglichkeit, im direkten Gespräch offene Fragen zu klären und ihr persönliches Risiko für Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie einen Schlaganfall, testen zu lassen. Hierfür werden beispielsweise Blutdruck, Blutzucker- und Cholesterinwerte gemessen. Informationsmaterialien sorgen für zusätzliche Aufklärung über Risikofaktoren, darunter Vorhofflimmern, eine häufig zu spät diagnostizierte Herzrhythmusstörung.

„Unser Engagement als Klinik geht weit über die eigentliche Versorgung von Patienten hinaus“, so Chefarzt Dr. Soukup vom Kamenzer Krankenhaus. „Durch direkte Beratung der Menschen vor Ort möchten wir zur Aufklärung beitragen und dadurch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfälle verhindern.“

Mehr als 425 Millionen Menschen weltweit leiden an Diabetes. Über 212 Millionen von ihnen werden nicht diagnostiziert

Aufgrund von Diabetes-assoziierten Begleiterkrankungen wie hoher Blutzucker, Bluthochdruck und Fettleibigkeit, sind kardiovaskuläre Erkrankungen mögliche Folgeerkrankungen. Patienten mit Typ-2-Diabetes entwickeln zwei bis vier Mal häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Menschen ohne Diabetes. Im Jahr 2017 verursachte Diabetes weltweit vier Millionen Todesfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren die Hauptursache.1 Weltweit sind etwa 50 Prozent der Todesfälle bei Patienten mit Typ- 2-Diabetes auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen.

Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine häufig auftretende Folgestörung vieler Erkrankungen des Herzens, bei der das vom Herzen geförderte Blutvolumen zur Sicherstellung seines Bedarfes nicht ausreicht. Sie kann rasch zum Tode mit vorheriger schwerer Leistungsminderung führen.

Eine Diabeteserkrankung bei einem Patienten im Alter von 60 Jahren kann die Lebenserwartung im Vergleich zu einem Menschen ohne Diabetes um bis zu sechs Jahre verkürzen. Eine Diabeteserkrankung und ein Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Historie bei einem Patienten im Alter von 60 Jahren kann die Lebensdauer sogar um bis zu 12 Jahre im Vergleich zu jemandem ohne diese Erkrankungen verkürzen.

Vor dem Hintergrund einer ansteigenden Tendenz der Erkrankungszahlen, als auch dem erheblichen Risiko für Folgeerkrankungen, ist leicht erkennbar, dass eine gezielte Aufklärung über die Zusammenhänge zwischen Diabetes und der kardiovaskulären Erkrankungen wie Schlaganfall, Vorhofflimmern, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz notwendig ist.

Die von Boehringer Ingelheim initiierte und in Kooperation mit vielen Initiatoren und Unterstützern umgesetzte bundesweite Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ setzt genau hier an: Experten vermitteln im direkten Kontakt notwendiges Wissen und fördern das Risikobewusstsein. Denn wer sein persönliches Risiko kennt und eine gezielte Vorbeugung wie ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung umsetzt, kann Risikofaktoren für eine Erkrankung vermeiden, seine Lebenszeit verlängern und nicht zuletzt seine Lebensqualität erhöhen.

Birgit Härtle, Projektleiterin der Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“, ergänzt: „Es ist gerade die übergreifende Zusammenarbeit von Fachärzten, Kliniken, Selbsthilfegruppen, Herstellern, Politikern und Verbänden, die unsere Aufklärungsarbeit erfolgreich macht. Nur gemeinsam können wir die Bevölkerung für die Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Diabetes nachhaltig sensibilisieren.“

Zurück