OB besuchte zwei weibliche Startups in Kamenz

Mitunter wird ja manchmal so getan als würde sich in Kamenz nichts tun. Schon diese Neueröffnung der Heilpraxis von Anja Becker ist ein beredtes Beispiel dagegen. Klar ist aber auch, dass die ehemalige Brandenburgerin und vormalige Kamenzerin in eine schwierige Zeit geraten ist, wo es manchen potenziellen Besuchern schwerfällt zu unterscheiden, was, wann, wo gilt. Hier in der Heilpraxis ist jeder willkommen, zurzeit gilt es aber zu beachten, dass die Pflicht zur Vorlage eines Impf-, Genesenen- oder Testnachweises und zur Kontrolle der jeweiligen Nachweise und zur Kontakterfassung besteht.

Doch die Heilpraxis ist geöffnet und bietet naturheilkundliche Behandlungen, wie Fußreflexzonen-Therapien oder Akupunktur, aber medizinische Massagen an.

Daneben geht es – oder vielmehr – auch darum, Menschen in Stresssituationen zu helfen, und damit ist nicht positiver und produktiver Stress gemeint, sondern solcher, der auf Dauer ungesund und zerstörerisch ist. Hier kommt Anja Becker ihre Ausbildung als Stress-Coach sehr entgegen, so dass sie sach- und fachkundig auf Hilfesuchende eingehen kann.

Neben dem neuen Heilpraktikerangebot ist es auch schön, dass ein leerstehendes Ladengeschäft wieder eine sinnvolle Bestimmung gefunden hat. Oberbürgermeister Roland Dantz sieht das mit Freude und wünschte Anja Becker, gerade in dieser schweren Zeit, Durchhaltekraft, denn jetzt liegen die „Mühen der Ebenen“ vor ihr. Er versicherte ihr aber auch, dass bei Problemen die Stadt Kamenz, insbesondere die Wirtschaftsförderung, gern bereit ist zu helfen.

Geöffnet ist die Praxis am Montag und Dienstag von 9 bis 16 Uhr und am Freitag von 11 bis 18 Uhr, wobei für Weihnachten und den Jahreswechsel abweichende Zeiten gelten, die man aber unter der Telefonnummer 0152 03198813 erfahren kann.

Und wer vielleicht noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, der kann bei Anja Becker fündig werden, bietet sie doch den Erwerb von Gutscheinen für Behandlungen an. Nach all dem Vorweihnachtsstress sicherlich eine gute Idee.

Man könnte es so sagen: Dana Wittmann geht ihrer Passion, manche würden sagen, ihrer Berufung nach. Sie hat sich schon immer für Mode und Schmuck interessiert. So erzählte sie es dem Oberbürgermeister Roland Dantz, der sie diese Woche in den neuen Geschäftsräumen aufsuchte, um sie – ganz offiziell – in der Stadt zu begrüßen. Auch hier versprach er, dass man sich bei Problemen an die Stadt Kamenz, an die Wirtschaftsförderung oder an das städtische Citymanagement wenden kann, die – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – zur Unterstützung bereitstehen.

Da der Modebereich ein heißumkämpfter ist, betreibt sie ihr Geschäft mit skandinavischer Mode zunächst als Nebengewerbe – als eine Art Spielbein. Das Standbein ist eine Festanstellung bei einer Kamenzer Firma. Aus dieser Sicherheit ist es vielleicht auch möglich, sich nicht gleich pur dem Markt „ausliefern“ zu müssen, sondern ein eigenständiges und sehr persönliches Programm im Kamenzer Modeangebot zu entwickeln, dass u.a. den Besuch des Geschäfts in der Rosa-Luxemburg-Straße 8 (Öffnungszeiten ab Januar: Do. 17.00 bis 19.00 Uhr, Fr. 16.00 bis 18.00 Uhr und nach Vereinbarung), aber auch die Möglichkeit von „Hausbesuchen“ einschließt. Dabei ist es auch möglich, neuere Dessous-Kreationen des Direktvertriebes „LauraB Dessous“ kennen zu lernen.

Trotz aller Sicherheit liegt für Dana Wittmann ein gewisses Risiko schon vor, denn sie muss jeweils eine vollständige Kollektion bestellen und dann „an die Frau bringen“, wobei sie sich dabei in gewissen Umfang auf einen Stamm von interessierten Käuferinnen verlassen kann.

Untergebracht ist das Geschäft als Tandempartner im Studio von Anne Hasselbach – dass ist das eine. Das andere ist eine angestrebte Symbiose von Mode und Fotografie – und da haben sich doch zwei engagierte Frauen am richtigen Ort getroffen.

Und wer noch auf der Suche nach einem Geschenk ist oder sich überhaupt über das Angebot informieren möchte, der rufe doch einmal unter der Telefonnummer 0176 97735090 an.

Apropos „Modeperle 2.0“ – damit ist gemeint, dass Dana Wittmann ihren Laden „Modeperle“ nennen wird - in Anspielung auf ein Kamenzer Modegeschäft, welches in Kamenz jahrelang eine gute Adresse war.