Neue zentrale Notaufnahme öffnet am 5. November 2024

Eröffnung der neuen Zentralen Notaufnahme am St. Johannes Krankenhaus Kamenz: Ein Meilenstein für die Notfallversorgung in der Lausitz

Das St. Johannes Krankenhaus in Kamenz hat seine neue Zentrale Notaufnahme (ZNA) feierlich am 25. Oktober 2025 eröffnet und damit neue Maßstäbe in der Notfallversorgung für die Region Lausitz gesetzt. Die modernste Notaufnahme der Region wurde im Rahmen einer Veranstaltung mit zahlreichen Gästen aus Politik, Bauwesen und Gesundheitswesen offiziell eingeweiht. Unter den Teilnehmenden waren Vertreter des Sozialministeriums, der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz sowie Vertreter des Landratsamts Bautzen.

Die neue Notaufnahme, die ab November 2024 den Betrieb aufnimmt, umfasst rund 900 Quadratmeter – eine Verdreifachung der bisherigen Fläche – und bietet ein zukunftsweisendes Konzept zur optimierten Notfallversorgung. Ein zentraler Aufnahmetresen ermöglicht die effiziente Steuerung des Patientenzulaufs und unterstützt die enge Zusammenarbeit zwischen Klinikpersonal und der benachbarten Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). „Die unmittelbare Nähe von KV-Notdienst und zentraler Notaufnahme ermöglicht uns, den Charakter eines Integrierten Notfallzentrums (INZ) in Kamenz voll umzusetzen,“ erläuterte Lutz Möller, Geschäftsführer des St. Johannes Krankenhauses, bei der Eröffnung.

Ein innovatives Triage-System unterstützt das Klinikpersonal dabei, Notfallpatienten schnell und präzise einzuschätzen. Moderne Kommunikationssysteme sorgen zudem dafür, dass Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte in Echtzeit vernetzt sind, was die Behandlung effizienter und zielgerichteter macht.

Die neuen Strukturen verbessern nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern schaffen auch ein angenehmes und sicheres Umfeld für die Patientenversorgung.

Kurze Wege und klare Strukturen für effiziente Notfallversorgung

Die Anordnung der Räume und der direkte Zugang zur KV-Praxis tragen dazu bei, Wege zu minimieren und Abläufe zu optimieren: Leichter erkrankte Patientinnen und Patienten können direkt in die KV-Praxis geleitet werden, während akute Notfälle in der ZNA behandelt werden. Diese enge Verzahnung fördert Effizienz und Patientenzufriedenheit gleichermaßen.

In dem vom Referatsleiter Alexander Manzke überbrachten Grußwort hob Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping für der Eröffnung die Bedeutung dieser modernen Notfallversorgung für die Region hervor: „Mit dieser Maßnahme, die mit rund 3,9 Millionen Euro gefördert wurde, unterstützen wir gezielt die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Es ist mir ein Anliegen, dass Menschen außerhalb der Großstädte Zugang zu gleichwertiger und leistungsfähiger Versorgung haben. Investitionen wie diese sichern die Zukunftsfähigkeit der Gesundheitsversorgung in Sachsen.“

Dem schloss sich Lutz Möller, Geschäftsführer des St. Johannes Krankenhauses, an, indem er feststellte, „für Kamenz bedeutet das sicherlich auch ein Zeichen, dass dieses Krankenhaus auch in Zukunft einen festen Platz in der sächsischen Krankenhausplanung hat.“

Auch Oberbürgermeister Roland Dantz ergriff das Wort und führte aus: „Wir haben immer Anteil an der Entwicklung unseres Krankenhauses genommen. Unseres, weil wir es zur Stadt als zugehörig fühlen, weil wir es brauchen und weil für uns ein Kamenz eine Selbstverständlichkeit darstellt.“ Es zog dann den Bogen zu Dr. Johann Gottfried Bönisch, der sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts für einen Krankenhausbau in Kamenz einsetzte und dem es nach einigen Mühen auch gelang, dass ein solches am 3. Januar 1826 eingeweiht wurde – es war nach Dresden, Leipzig und Zwickau das vierte Stadtkrankenhaus in Sachsen. Den Giebel zierte damals großflächig der Spruch „Seid Barmherzig“. Dies war und ist für Oberbürgermeister Dantz, bei allen finanziellen Erwägungen, der entscheidende Leitgedanke des Helfens, auch im medizinischen Sinne. Insofern war die Überreichung einer Lessingbüste – das Krankenhaus sollte ursprünglich eigentlich „Lessingstift“ heißen – sowie einer Bildercollage, die den historischen Weg aus dem 19. Jahrhundert bis zur Eröffnung der Zentralen Notaufnahme zeigte, nur folgerichtig.

Großes Interesse beim Tag der offenen Tür

Am Samstag, den 26. Oktober 2024, öffnete das St. Johannes Krankenhaus seine neue ZNA im Rahmen eines Tags der offenen Tür für die Öffentlichkeit. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, die modernen Räume und Abläufe der Notfallversorgung kennenzulernen. In Führungen beantwortete das medizinische Team alle Fragen zur Notfallmedizin, und auch die „Puppen-Sprechstunde“ für die jüngsten Gäste erfreute sich großer Beliebtheit. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt.

Durchschneiden des Bandes am 25. Oktober 2024 (v.l.n.r.): Referatsleiter Alexander Manzke (Ministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt); Dr. Christoph Büttner, Chefarzt Anästhesie und Ärztlicher Direktor St. Johannes Krankenhaus; Jaqueline Burmester Archimeda GmbH, Lutz Möller Geschäftsführer St. Johannes Krankenhaus, Roland Dantz Oberbürgermeister der Stadt Kamenz, Herr Gröbe und Frau Schäfer, bauhoys planungsgesellschaft. Foto St. Johannes Krankenhaus Kamenz

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