Malteser entwickeln Krankenhaus Kamenz weiter
Am Malteser Krankenhauses St. Johannes in Kamenz entsteht auf den Flächen der ehemaligen Radiologie eine moderne – integrierte – Notaufnahme als zentrale Anlaufstelle für die Notfallversorgung. Die Malteser investieren eine siebenstellige Summe am Standort Kamenz. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 5,2 Millionen Euro. Der Freistaat Sachen fördert das Vorhaben mit rund 3,8 Millionen. Die neue Notaufnahme ist zukünftig zentral im Haus untergebracht und wird vom Krankenhaus und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) gemeinsam betrieben. Staatsministerin Petra Köpping hat am 21. Juni 2021 das Malteser Krankenhaus in Kamenz besucht, um den Förderbescheid offiziell zu übergeben.
Neben Geschäftsführer Sven Heise und Staatsministerin Petra Köpping nahmen an der Übergabe des Förderbescheids u.a. teil (v.l.n.r.): Simone Lang, Abgeordnete im Sächsischen Landtag; Landrat LK BZ Michael Harig, Oberbürgermeister Roland Dantz und Aloysius Mickwauschk, ebenfalls Abgeordneter im Sächsischen Landtag. – Foto Stadtverwaltung Kamenz.
Die neue Notaufnahme basiert auf dem Mustergrundriss der Malteser Notfallversorgung, der für das Malteser Krankenhaus St. Johannes in Kamenz angepasst wurde. Zu den baulichen Strukturen gehören, eine zentrale Ersteinschätzung, ein Schockraum, 12 Behandlungsplätze, Behandlungsräume für die KV und Wartebereiche. Die neue Notaufnahme funktioniert nach dem Ein-Tresen-Prinzip. Notallpatienten werden zukünftig von Mitarbeitern des Krankenhauses und der KV-Praxis zentral an einem Tresen in Empfang genommen. Alle Notfallpatienten gehen so durch denselben Eingang ins Haus, werden an der identischen Stelle ersteingeschätzt (triagiert) und dann behandelt. „So schaffen wir moderne Strukturen für die Zukunft“, sagt Geschäftsführer Sven Heise. Er ergänzt: Mit der Förderung der integrierten Notfallversorgung am Standort Kamenz, setzt die Sächsische Regierung ein wichtiges Zeichen zur Stärkung einer nachhaltigen hochprofessionellen Versorgung im ländlichen Raum.“ Dr. Tilo Driesnack, Leiter Notfallambulanz, betont: „Um schnell reagieren zu können, braucht es einen sehr guten Umgang mit Ressourcen, kurze Wege und kaum Wartezeiten. Das ist unsere Vorstellung von moderner Notfallmedizin.“
Baubeginn ist im Herbst 2021. Der Umbau wird 1,5 Jahre in Anspruch nehmen. Das Projekt wird von Dipl.-Ing. Thomas Gröbe, Planungsbüro bauhoys, in Hoyerswerda betreut.
26.06.2021