Freie Schule - Kompromiss gescheitert - Auffassung zu verschieden
Der Ältestenrat des Kamenzer Stadtrates hatte am Dienstag, dem 14.07.2020 das Gespräch mit dem Vorstand des FAS Kamenz e.V. gesucht. Eine für beide Seiten annehmbare Lösung ließ sich leider nicht herbeiführen. Dazu waren die Auffassungen wohl zu verschieden.
Das Ziel des Kamenzer Stadtrates war und ist es, eine nachhaltige und zukunftsorientierte Lösung für den Ortskern von Brauna, gemeinsam insbesondere mit den Einwohnern des Ortsteils, den Bürgerinnen und Bürgern, zu entwickeln.
Selbstverständlich werden wir in diesen Prozess auch die Interessenlage von Grundstückseigentümern und von Nutzern berücksichtigen. Ein wichtiges Kernziel ist unter anderem, den vorhandenen Grundschulstandort Brauna nicht nur zu erhalten, sondern diesen zu entwickeln und die vorhandene Infrastruktur in dahingehende Überlegungen einzubeziehen. Zu den Zielsetzungen gehört auch, dass das Areal des ehemaligen Schlosses für eine möglichst breite Öffentlichkeit, für das Leben im Ortsteil Brauna und damit auch für Menschen der Ortsteile Liebenau, Schwosdorf, Petershain und Rohrbach erschlossen wird.
Wir bedauern es sehr, dass das sehr gute Angebot des Landkreises, den Standort der Kreisvolkshochschule im Bereich des Bildungszentrums zumindest vorübergehend mit zu nutzen, ausgeschlagen wurde. Im Areal des Bildungszentrums sind auch die infrastrukturellen Voraussetzungen, wie Parkplätze und der Außenbereich für den Schulsport, gegeben.
Die Spitze der Landkreisverwaltung, einige Stadträtinnen und Stadträte sowie der Unterzeichner in seinem Amt als Oberbürgermeister hatten sich in den letzten Wochen für eine solche Lösung „sehr ins Zeug gelegt“.
Unserer Meinung besteht z. B. auch im nächsten Jahr die Möglichkeit, den Unterrichtsbeginn für das Projekt einer Freien Alternativschule zu starten, wenn die Akteure bereit sind, konstruktiv und lösungsorientiert auf den Landkreis als Eigentümer der Immobilie zuzugehen. Dies könnte auch eine interessante Symbiose für den Standort und die Funktion für die Kreisvolkshochschule in Kamenz sein.
Roland Dantz
Oberbürgermeister