Kamenzer Tafel beging 20-jähriges Jubiläum

Die Kamenzer Tafel hatte am Dienstag, dem 7. Mai 2024 anlässlich Ihres 20-jährigen Jubiläum zum Tag der offenen Tür eingeladen. Selbstverständlich gratulierte der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz persönlich dem Verein. Dabei überbrachte er passend – die alte Maschine war gerade kaputtgegangen – eine neue Kaffeemaschine.

In seinem Gratulationsschreiben heißt es: „Eigentlich hat die Tafel eine zwiespältige Aufgabe, denn mit fleißiger und aufopferungsvoller Arbeit lindert sie die Folgen der Armut zugleich schwächen sie aber gegebenenfalls die Notwendigkeit der konkreten Bekämpfung der Armut. Anders herum, wenn dies – aus welchen Gründen auch – nicht erfolgt, ist eben gerade die Linderung der Armut ihr großer Verdienst.“ Dafür haben die Mitglieder der Kamenzer Tafel seit 20 Jahren beigetragen. Hinzu kommt, dass sie mit dafür sorgen, dass Lebensmittel am Ende nicht einfach weggeworfen werden und durch den billigen Erwerb seitens der Bedürftigen, diesen eine Entlastung des ohnehin schmalen Geldbeutels zuteilwird. „Nicht zu vergessen“, so der Oberbürgermeister, „ist auch die soziale Funktion, die die Tafel erfüllt, bietet sie doch – neben den anderen schon genannten Dingen – Räume für soziale Begegnungen an.“

Noch viel größer ist die Unterstützung der Stadt Kamenz bei der Finanzierung der Errichtung eines notwendigen Wasser-, Abwasser- und Regenwasseranschlusses. Die Kamenzer Tafel ist in Räumlichkeiten am Garnisonsplatz in Kamenz, welche in privatem Eigentum stehen, eingemietet. Der Eigentümer verlangt einen sehr geringen Mietzins um die Arbeit der Tafel zu unterstützen. Dadurch ist der Eigentümer allerdings nicht in der Lage, die notwendigen Investitionen für die Anschlüsse aus eigenen Mitteln zu leisten.

Die Gesamtmaßnahme kostet laut eines der Tafel vorliegenden Angebotes ca. 25.700. Die Tafel hat aktuell durch eigene Bemühungen bereits ca. 15.000 EUR für die Finanzierung der Anschlüsse aus einer Förderung (Fernsehlotterie) erhalten können. Allerdings fehlten damit immer noch ca. 11.000 EUR, welche der Verein nicht selbst stemmen kann. Im Sommer stellte der Verein einen weiteren Antrag auf Förderung für investive Maßnahmen für Tafeln bei der SAB. Dieser wurde abgelehnt, weil die Tafel Mieter und nicht Eigentümer dieser Immobilie ist, die Anschlüsse allerdings Aufgabe des Grundstückseigentümers sind. Der Stadtrat, hat dann, da der endgültige Fehlbetrag im Februar noch nicht feststand, mit seiner Entscheidung am 7. Februar 2024 beschlossen, max. 11.000 EUR als Unterstützung zu geben.

Zwischenzeitlich hat die Tafel dankenswerterweise weitere Finanzmittel akquirieren können: So wurden aus der kommunal- und bundespolitischen Sphäre 1.200 EUR gespendet. Hinzu kamen 500 EUR des Unternehmens Accumotive sowie die bei Bernsdorf – hier gibt es auch Ausgaberäumlichkeiten der Tafel – angefragten und von dort bestätigten 1877 EUR. Damit ist das jetzt bestehende "Defizit" von ca. 7.156 EUR bei weitem ausgeglichen. Die Vorarbeiten für Errichtung des Wasser-, Abwasser- und Regenwasseranschlusses werden demnächst beginnen.

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