Kamenzer Stadtfest war voller Erfolg!

Nein, es war kein adäquater Ersatz für „unser“ Kamenzer Forstfest, aber ein tolles Stadtfest. Viel Zeit hatten die Initiatoren und Organisatoren der Veranstaltung nicht. So waren Kreativität, Spontanität und Zusammenarbeit angesagt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Zufriedene Gäste, zufriedene Veranstalter und drei Tage voller Musik, Lebensfreude, Feierei, Genuss und Zusammensein. Ein wenig Normalität nach anderthalb Jahren Durststrecke. Sicherlich war dies auch einer der Gründe für den Erfolg der dreitägigen Veranstaltungsfolge, von der zahlreiche Stimmen behaupten, eine Wiederholung würde der Stadt guttun. Das Konzept ging auf – auf insgesamt vier größeren und zahlreichen kleineren Party-Schauplätzen in der Innenstadt konnten tausende Gäste - unter Corona-Auflagen - ausgelassen feiern und zu unterschiedlichen Musikgenres tanzen. Marktplatz, Kirchstraße, Malzhaus- und Schulplatz waren gut besucht und die Fluktuation zwischen den Veranstaltungsorten klappte sehr gut, sodass niemand länger auf Einlass zum gewünschten Veranstaltungsort warten musste.


Am Freitag startete das Blasorchester und der Chor der Lessingstadt mit einem Konzert in Anlehnung an das traditionelle Eröffnungskonzert zum Forstfest. Begleitet durch Moderation und Gesang von Joachim Hoyer und Božena Hoyer kamen Blasmusikfreunde mit dem rund zweistündigen Programm voll auf ihre Kosten. Das Team um Jens Ueberfuhr vom Hotel "Goldner Hirsch" sorgte für das leibliche Wohl. Auf der Kirchstraße, am Malzhaus- und Schulplatz ging dann die Party weiter – von DJ-Hits, Rock bis Live-Musik war alles dabei.


Einen weiteren Höhepunkt innerhalb des Festwochenendes bildete mit Sicherheit die Verhüllung des Hutbergturms am Samstagvormittag. Dem Besucher bot sich ein spektakulär farbiger Anblick, an dem rund 80 „Strickliesel“ aus ganz Deutschland mitwirkten. Insgesamt wurden 6240 Strickfelder (20 x 20 cm) gefertigt, die in Bahnen zusammengefügt auf allen vier Seiten des Turmes aufgehangen wurden. Hintergrund dieser Aktion ist ein Spendenaufruf in Zusammenhang mit der Erneuerung des Sanitärbereichs in der Pilgerherberge am Lessingturm. Und noch wird jeder Euro gebraucht (Siehe hier: https://www.99funken.de/pilgerherberge-hutberg-kamenz oder über das städtische Spendenkonto - Stadtverwaltung Kamenz, IBAN: DE24 8505 0300 3000 0306 10).


In der Alten Baderei konnten am Samstagvormittag die Besucher beim Pflanzen und Blütendruck mit Almut Dietze ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Der Verein „Stadtwerkstatt Kamenz-Bürgerwiese“ gestaltet einen Forstfestplausch mit Kaffeekränzel. Am Abend genoss man das Flair unter der alten Eibe bei französischer Akkordeon-Musik von Claudia Steidte. Heiße Samba-Rhythmen wie z. B. bei Lars Engelhardt oder coole Dance-Moves von "Kamenz Can Dance" bei der Bühne von Enrico Wendt trugen zum vielseitigen Programm innerhalb der drei Tage bei. Aber auch die Kleinsten wurden bedacht. Die städtische City-Managerin Anne Hasselbach und Odette Künstler (Stadtverwaltung) organisierten für Samstagabend eine Glühwürmchen-Parade mit Überraschungsgästen. Blütenkönigin Julia I ging voraus und wies allen mit ihren Leuchtflügeln den Weg. Danach wurde es bunt am Himmel: Ein großes und optisch beeindruckendes Höhenfeuerwerk wurde vom Hutberg abgeschossen.


Auch am Sonntag konnten die Gäste weiter ausgelassen das Stadtfest besuchen. Der befürchtete Regen - auch Gewitter waren angekündigt - blieb vorerst aus und so traf man sich zum Frühschoppen auf dem Markt oder zum Familienangebot auf der Kirchstraße. Wer sich noch nicht durch die ersten beiden Nächte getanzt hatte, konnte den Sonntag am Malzhausplatz nutzen, um sich noch einmal vergnügt zu Klängen der zahlreichen DJs zu bewegen. Am späten Nachmittag kam dann ein kurzer Regenschauer, den aber "Charlotte de Cognac & Weinbrandbohnen" mit Swing und Jazz bei "Minkis Forstwirtschaft" auf dem Schulplatz einfach wegsangen.


Wie im vergangenen Jahr konnte man entlang des Forstfestparcours wieder durch die Stadt wandeln und daher allerhand Wissenswertes erfahren und wunderbar geschmückte Schaufester entdecken. Bis Sonntag, den 5. September 2021 können die Lösungskarten noch ausgefüllt und im Briefkasten am Rathaus abgegeben werden. Zum zweiten Mal lud der Tomogara Ryu e.V. auf sein Gelände zur Bartholomäus-Woche ein und stellte wieder ein reichhaltiges Programm für Groß und Klein zusammen. Dabei durfte der kleine Sportlerumzug und der ungarische Abend mit Langos nicht fehlen – natürlich alles in Eigeninitiative der Vereinsmitglieder. Die zahlreichen Gäste haben es dankbar angenommen.
Auch die Schausteller im Forst sind mit den Besucherzahlen sehr zufrieden. Besonders der Familientag am Dienstag wurde sehr gut angenommen. Dafür bedankten sich die Schausteller am Mittwoch mit einem weiteren Feuerwerk im Forst. Am Donnerstag standen die Kleinen im Mittelpunkt. Sie wurden eingeladen, den Rummel ganz für sich zu entdecken. Einige Kindergärten nahmen das Angebot gerne an. Der Regen der letzten Tage hat nicht ganz so sehr zum Rummel-Besuch eingeladen, aber das Wetter am Wochenende spielte einigermaßen mit, so dass noch einmal das Rummel-Feeling im Forst angesagt war, zumal er bis letzten Sonntag, 20 Uhr, besucht werden konnte.


Der Oberbürgermeister hat bereits vielen Beteiligten diese Stadtfestes gedankt (siehe Amtsblatt 34/2021 vom 28.08.2021), darin eingeschlossen sind natürlich die Security-Firma, die Feuerwehr, die Polizei und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KDK GmbH sowie das Café Aloha, das Bistro Plan B, der SV Einheit Kamenz, Knopfs Holzwerkstube und der Verein "Stadtwerkstatt Kamenz- Bürgerwiese", nicht zu vergessen die Fotostudios in der Stadt Kamenz (Fotowerkstatt H. Braun, Fotostudio S. Schüler, Foto-Steinert und Studio A. Hasselbach), die mit verschiedenen Foto-Aktionen die diesjährige Bartholomäus-Woche bereicherten. Gedankt sei auch Frank Fuhrmeister von der Hutberggasstätte für die gute Zusammenarbeit zur Einhüllungsaktion am Hutbergturm.


Und auch wenn die Pandemie bereits im zweiten Jahr verhindert hat, dass das traditionelle Forstfest stattfinden konnte, haben die Kamenzer einmal mehr gezeigt, wie tief das damit verbundene Feiern im Herzen verwurzelt ist - ob mit den festlich geschmückten Ladenfenstern oder den fleißigen Rankewindern, die Rathaus und erste Oberschule schmückten, ob mit einem spontanen kleinen Umzug am „Forstfest“-Montag oder dem Lampion-Umzug am Donnerstagabend. So sind die Kamenzer, wenn es um ihre Bartholomäus-Woche geht: Überall war Engagement, Kreativität und Verbundenheit zu spüren. Zum Abschluss sang die Jugend des Männerchors Kamenz-Jesau wie schon im vergangenen Jahr für die Gäste auf dem Marktplatz Forstfestlieder vom Balkon des Rathauses. Und auch wenn alle hoffen, dass im nächsten Jahr die Normalität zurückkehrt, ist es doch beruhigend zu wissen, dass das Forstfestherz weiterhin keine Pause macht!

02.09.2021

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