In den Ortsteilen Schwosdorf und Lückersdorf tut sich was
Das Wandern ist des Müllers Lust …, aber nicht nur für ihn
Übergabe der Wanderschutzhütte Schwosdorf
Am Donnerstag, dem 17. November 2022 wurde die Wanderschutzhütte Schwosdorf übergeben. Sie liegt an einer beliebten Berg- und Talroute, die Bestandteil der Sächsischen Städteroute ist, aber sie begrüßt auch die Pilgerinnen und Pilger, die sich auf dem Ökumenischen Pilgerweg befinden. Und um zu beweisen, wie wichtig diese Wanderschutzhütte ist, war das Wetter an diesem Tag so mies, dass man(n) und frau in genau jene „flüchten“ mussten bzw. wollten, um den gemeinsamen Banddurchschnitt vorzunehmen.
Die alte Wanderschutzhütte an derselben Stelle war in der Vergangenheit so verfallen, dass sie aus Verkehrssicherheitsgründen durch Freiwillige vom Ortschaftsrat Brauna zurückgebaut wurde. Und es war auch der Ortschaftsrat Brauna – und hier besonders Silvia Tanner-Balzer und Gerd Büttner – der darauf gedrungen hatte, dass eine neue Wanderschutzhütte entsteht. So kam es das im Mai dieses Jahres ein Antrag auf Förderung zur Unterstützung von Kleinprojekten aus dem Regionalbudget des Dresdner Heidebogens gestellt wurde. Bewilligt im Juni begannen die Arbeiten im August und Mitte Oktober war die ganze Aktion abgeschlossen.
Nun lädt die Wanderschutzhütte zum Verweilen ein. Das Wetter ist ja auch dazu angetan. Aufbauend auf das von der KDK GmbH hergestellte Einzelfundament mit Frostschutzmaterial wurde die Schutzhütte als Einzelanfertigung aus unterschiedlichen Holzmaterialien durch Fa. Natürlich Holz errichtet. Im Innenraum befinden sich zwei Tische und mehrere Sitzgelegenheiten. Auch gibt es Sitzgelegenheiten oder Ablagemöglichkeiten für Taschen und Rucksäcke an der Vorderfront der Schutzhütte. Die Kosten von ca. 14.300 EUR, knapp 10.000 EUR aus dem Programm Regionalbudget für Kleinprojekte des Dresdner Heidebogen und ca. 4.300 als Eigenanteil der Stadt, sind gutangelegtes Geld, wie auch der Oberbürgermeister in seinem kleinen Grußwort betonte.
Als Zeichen, dass die Wanderschutzhütte am Ökumenischen Pilgerweg liegt, brachte der Inhaber der Firma Natürlich Holz aus Gelenau, Rico Mehlhose, im Auftrag des Ortschaftsrates, einen sinnfälligen Hinweis auf diesen Pilgerweg an. Die Inschrift der Karte – zwar konkret auf einen anderen Ort am Pilgerweg gemünzt – lautet übergreifend: „Das Zeichen der Muschel weist weiterhin nach Santiago de Compostela. So ist hier ein wichtiger Übergang erreicht, dass Ziel wartet noch.“ Dafür und für die besondere Gestaltung der Hütte sei der Firma Natürlich Holz und der KDK GmbH gedankt, ebenso dem Fördermittelgeber – dem Verein Dresdner Heidebogen – und der Familie Dr. Birgit Sorber, die als Grundstückseigentümerin des Standorts der Wanderschutzhütte einen Teils ihres Grundstücks bereitstellte. Das in den Dank das Engagement des Ortschaftsrates eingeschlossen ist natürlich selbstverständlich.
Möge nun die Wanderschutzhütte ihre Zweckbestimmung für Schutzsuchende oder sich nach Ausruhen sehnenden Wanderinnen und Wanderern und erfüllen, die auch hoffentlich für lange Zeit einen Zustand dieser Hütte vorfinden, wie er am 17. November vorhanden war.
Freude im Kamenzer Ortsteil Lückersdorf
Der 1. Bauabschnitt zum Ausbau der Kamenzer Straße wurde übergeben
Auch hier muss das Sprichwort „Was lange währt, wird (dann endlich) gut.“ herangezogen werden. Eigentlich ging es zunächst nur um die Sanierung einer äußerst maroden Stützwand. Doch weitere Überlegungen zu einem ganzheitlichen Zugriff, d.h. die Sanierung des betreffenden Straßenabschnitts, verbunden mit der Neuordnung des Straßenraumes, bei dem nun auf eine Stützwand verzichtet wird und stattdessen eine Böschung hergestellt wurde, sowie die Heranziehung eines entsprechenden Förderprogramms, verzögerten die Realisierung. Aber vielleicht könnte man auch sagen, das Warten hat sich gelohnt. Denn alle mit diesem Vorhaben verbundenen Ziele wurden erreicht. Somit konnte am Freitag, dem 18. November – die Vorboten eines vielleicht zukünftigen Winters waren auch dabei – der 1. Bauabschnitt des Ausbaus der Kamenzer Straße im Ortsteil Lückersdorf übergeben werden.
Personen auf dem Foto beim Banddurchschnitt: Trotz widriger Wetterumstände: Der Banddurchschnitt muss sein (v.l.n.r.): Matthias Maut – Ingenieurbüro Matthias Maut, Michael Preuß – Leiter des Dezernates für Stadtentwicklung und Bauwesen, OB Roland Dantz, Landtagsabgeordneter Aloysius Mikwauschk, Thomas Hager – STRABAG AG/Gruppe Bautzen und Ortsvorsteher Manfred Schlotter.
Geld kosten tut das Ganze natürlich auch
Das Vorhaben selbst kostete insgesamt ca. 470.000 EUR, davon übernahm der Abwasserzweckverband ca. 45.000 EUR (Straßenentwässerung) und die Stadt Kamenz ca. 425.000 EUR. Zum Glück konnte das Programm RL-KStB (Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr für die Förderung von Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger) in Anspruch genommen werden, d.h. mit anderen Worten: Diese Baumaßnahme wurde durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes mitfinanziert. Immerhin betrugen die ausgereichten Fördermittel ca. 138.000 EUR. Zugleich bemüht sich das Dezernat Stadtentwicklung und Bauwesen bzw. der Bereich Tiefbau/Umwelt derzeit um eine Aufstockung des Förderbetrages in Höhe von ca. 21.000 EUR, der aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht bewilligt ist. Auch ohne diese Aufstockung beträgt der Eigenanteil der Stadt Kamenz ca. 287.000 EUR.
Ein wenig Zahlen und Statistik
Begonnen wurde mit den Arbeiten am 5. September. Sie dauerten (mit Restarbeiten) bis zum 18. November, wobei die Freigabe für den Verkehr bereits am 11. November erfolgte. Mit den o.g. Beträgen wurden 565 m² Asphaltfahrbahn erstellt sowie für 120 m eine Bachbettprofilierung vorgenommen. Hinzukommen ca. 125 m Straßenentwässerungskanal mit Betonabsetzschacht, drei Stahlbetonrahmenprofile (zwei Grundstückszugänge und eine Grundstückszufahrt) und drei neue Leuchten mit den entsprechenden Kabeln. Fazit: Eine marode Stützmauer wurde beseitigt, ein Teil der Kamenzer Straße grundhaft erneuert, eine bessere und energiesparsame Beleuchtung erreicht und durch die „natürlichere“ Profilierung des Bachbereiches auch der Anblick des Ortsteiles an dieser Stelle optisch aufgewertet. Also ein guter Tag für den Ortsteil Lückersdorf – eine gute Entscheidung des Stadtrates – ein guter Tag für Kamenz!
Dank an die beteiligten Firmen und Planungsbüros
Nicht unerwähnt bleiben darf, dass die Planungen und Umsetzungsarbeiten von regionalen Firmen vorgenommen wurden. Der Dank geht hier u.a. an die STRABAG AG/Gruppe Bautzen, die Relais Elektrohandwerk GmbH aus Rauschwitz sowie an die Ingenieursbüros von Matthias Maut und Jörg Steicke.