Erster Spatenstich für Sicherung des Trinkwassers

Bild 1: Minister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt (l.) im Gespräch

Bild 2: Währden der Grußansprachen

Bild 3: Vor dem Spatenstich

Bild 4: Es ging mit Schwung zur Sache (v.l.n.r.): DIW-Chef Jörg Winkler, Bürgermeister von Königsbrück Heiko Driesnack, Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt, Landesdirektionspräsidentin Regina Kraushaar, ewag-Vorstandsvorsitzender Torsten Pfuhl und Martin Schwarze von der TrappInfra Rohrbau Welzow GmbH.

Strukturwandel erfolgreich gestalten!

Feierlicher Spatenstich für das Vorhaben „Neubau Trinkwasserverbindungsleitung „Wasserwerk Kamenz/Jesau - Milstrich“

Die sichere Trinkwasserversorgung ist eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Strukturwandel im Lausitzer Revier in Brandenburg und Sachsen. Die ewag kamenz gestaltet diesen Umbau der Trinkwasserversorgungsanlagen aktiv mit. Aus diesem Grund hatte die ewag kamenz am 7. Mai 2024 zum ersten Spatenstich der Investitionsmaßnahme „Neubau Trinkwasserverbindungsleitung Wasserwerk Kamenz/Jesau - Milstrich, Bauabschnitt 1“ durch den Sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, eingeladen. In seiner Grußansprache hob dieser die Bedeutung der Wasserversorgung für die Zukunft her. Dies sei, so der Minister, eine Riesenchance für die Region im Strukturwandel, zugleich lobte er die enge Zusammenarbeit zwischen Land und Bund.

Im Jahr 2020 wurde mit dem Kohleausstiegsgesetz die Einstellung des Braunkohlebergbaus im Lausitzer Revier durch die Bundesregierung beschlossen. Durch diese Einstellung des Braunkohlebergbaus steht auch das im Zuge des Bergbaus anfallende Sümpfungswasser nicht mehr in ausreichender Qualität und Menge zur Verfügung, was zur Folge hat, dass die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) die Trinkwasseraufbereitung im Wasserwerk Schwarze Pumpe der LEAG zum 24.01.2023 eingestellt hat.

Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“ gebildet

Aufgrund dieser Entwicklungen hat die ewag kamenz als Mitglied der kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“ gemeinsam mit den weiteren Aufgabenträgern dieser kommunalen Arbeitsgemeinschaft ein Technisches Gesamtkonzept erarbeitet, welches die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung als Voraussetzung für einen erfolgreichen Strukturwandel im Lausitzer Revier beinhaltet.

Zur Flexibilisierung der Trinkwasserversorgung im Lausitzer Revier ist es unter anderem notwendig, vorhandene nutzbare Rohwasservorkommen in der Region in das Gesamtsystem einzubinden. Dazu hat die ewag kamenz einen neuen Brunnen südlich von Milstrich erschlossen. Das Rohwasser aus diesem Brunnen muss für die entsprechende Aufbereitung in einer Rohwasserleitung zum Wasserwerk Jesau gebracht werden. Parallel dazu wird eine Reinwasserleitung verlegt, welche das im Wasserwerk Jesau aufbereitete Trinkwasser in das nördliche Versorgungsgebiet der ewag kamenz zum Hochbehälter Skaska transportiert. Damit soll die Abhängigkeit von Wasserlieferungen aus dem brandenburgischen Tettau verringert werden. Das Bauvorhaben ist Teil der im Technischen Gesamtkonzept der kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Trinkwasserbund Lausitzer Revier“ beschriebenen Investitionsmaßnahmen.

Die Realisierung des Vorhabens ist in zwei Abschnitten geplant

Im ersten Abschnitt soll die Rohwasserleitung zwischen dem Brunnen Milstrich und dem Wasserwerk Jesau hergestellt werden. Dazu erfolgt die Verlegung eines PE-HD-Rohres da 315 DN 250 auf 5,8 km Länge. Parallel dazu wird auf einer Länge von 6,7 km eine Reinwasserleitung aus PE-HD-Rohr da 400, DN 325 vom Wasserwerk Jesau bis in die Ortslage Milstrich verlegt.

Für diesen 1. Bauabschnitt der Maßnahme ist der ewag kamenz der Zuwendungsbescheid der Sächsische Aufbaubank auf der Grundlage der RL-StEP-Revier übergeben worden. Der Bewilligungszeitraum erstreckt sich bis zum 30.09.2025. In diesem Zeitraum ist das Investitionsvorhaben zu realisieren und abzurechnen.

Für den 1. BA sind Gesamtkosten in Höhe von 8.578.856,50 EUR veranschlagt, davon werden 7.720.970,85 EUR über das Investitionsgesetz für Kohleregionen (InvKG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Nach europaweiter Ausschreibung erfolgte im März 2024 die Auftragsvergabe. Mit dem Los 1, das den kompletten Leitungsbau beinhaltet, wurde die Firma DIW Bau GmbH aus Kamenz beauftragt. Das Los 2, in dem die Umbauarbeiten im Wasserwerk Jesau sowie die Ausstattung des Brunnens in Milstrich enthalten sind, wurde an die Bietergemeinschaft TrappInfra Rohrbau Welzow GmbH/Eurovia VB GmbH vergeben. Die Bauausführung ist für Mai 2024 bis Mai 2025 geplant.

Im zweiten Abschnitt soll im Anschluss auf 4,4 km Länge die Reinwasserleitung von Milstrich bis zum Hochbehälter Skaska verlängert werden. Auch für diesen 2. Bauabschnitt ist der ewag kamenz ein Zuwendungsbescheid übergeben worden. Für diesen 2. Bauabschnitt sind Gesamtkosten in Höhe von

3.033.125,00 EUR veranschlagt, davon werden 2.729.812,50 EUR über das InvKG des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Mit der leistungsfähigen Wasserüberleitung flexible Bedarfsdeckung gesichert

Mit der Fertigstellung der beiden Bauabschnitte wird dann eine leistungsfähige Wasserüberleitung zwischen dem Versorgungsbereich Kamenz und dem Versorgungsbereich Bernsdorf/Oßling/Elsterheide als wasserwirtschaftliche Grundlage für Projekte des Strukturwandels im Lausitzer Revier geschaffen. Weiterhin kann damit eine flexiblere Bedarfsdeckung im Verbundsystem durch den Betrieb der Reinwasserleitung in beide Richtungen erzielt werden.

Zurück