„Der Blick zurück durch Lindners Linse“
Ausstellung mit Fotos von Hans-Christian Lindner noch bis zum 30. September zu besichtigen
Wer sich die für Kamenz wirklich interessante Ausstellung mit Fotos des leider viel zu früh verstorbenen Pressefotografen Hans-Christian Lindner anschauen möchte, sollte sich beeilen. Noch bis zum 30. September 2023 sind An- und Einblicke in vergangenes Kamenzer Leben zu besichtigen. Der Schwerpunkt liegt auf Fotoarbeiten der 1990er und beginnenden 2000er Jahre. Ergänzt werden die ausgestellten großformatigen Fotos durch weitere 150 Aufnahmen zur Stadtgeschichte der 1990er Jahre, die, zusammengestellt in einer Dia-Show, über einen Monitor zu sehen sind. Konzipiert worden ist das Ganze vom Stadtarchivar Thomas Binder, der mit Hilfe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Städtischen Sammlungen die ausgewählten Fotos gekonnt in Szene setzte. Vorausgegangen waren der Ausstellung intensive Erschließungsarbeiten des überkommenen Fotomaterials (siehe auch Amtsblatt 27/2023 vom 8. Juli 2023).
Einzelne Situationen oder Motive hier zu beschreiben, würden der Sache und auch Hans-Christian Lindner nicht gerecht werden. Deswegen vielleicht mal einen Spaziergang, z.B. am Wochenende, durch die Altstadt einplanen und dabei die Ausstellung besuchen. Man kann das eben beim Spaziergang Gesehene mit den Fotos in der Ausstellung vergleichen bzw. wird man anschließend mit anderen Augen die Stadt durchstreifen und viel stärker die eingetretenen Veränderungen im Stadtbild wahrnehmen. Wobei die Qualität der Fotos von Hans-Christian Lindner nicht auf das sicher immer reizvolle „früher/heute“ reduziert werden sollten, da sie mit dem von Lindner eingenommen Blick auf den Alltag von damals einen ästhetischen Eigenwert besitzen. Lange Rede, kurzer Sinn: Hingehen, schauen und ja – vielleicht auch – staunen.
Öffnungszeiten der Sonderausstellung
Sie ist bis zum 30. September 2023 zu den Öffnungszeiten der Malzhauses (Stadtgeschichte) zu folgenden Zeiten zu sehen: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Der Eingang erfolgt über das Museum der Westlausitz/Elementarium, Pulsnitzer Straße 16.