Auf dem Blatt Papier ein eigenes Universum schaffen
Gut besucht Ausstellungseröffnung des Kamenzer Künstlers Egbert Kasper
In der Ostsächsischen Kunsthalle des Ernst-Rietschel-Kulturrings e.V. wurde am 16. April 2023 mit großer Resonanz die Ausstellung „Der Sommer des Drachentöters“ des Kamenzer Künstlers Egbert Kasper eröffnet. Unter den zahlreichen Besuchern war auch der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz, mit dem es im Verlauf der Ausstellungseröffnung zu Gesprächen über eine erneute Ausstellung der Werke von Egbert Kasper in seiner Heimatstadt Kamenz kam.
Hier in Kamenz war „sein erster und bedeutender Lehrer“, so der Laudator und Kunstkritiker, „der Kamenzer Maler und Grafiker Gottfried Zawadzki, bei dem schon Georg Baselitz studierte. Wir begehen in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Gemeinsam mit anderen (wie dem Maler Michael Horwath, den ich heute hier auch begrüßen kann) lernte Kasper bei ihm die Grundlagen der bildenden Kunst, aber auch die christlich-abendländische Kultur und ihre Erlösungs-Religion kennen.“ Weitere Anregungen erhielt Kasper, so der Laudator weiter, waren die beiden Zeichner Gerhard Altenbourg und Carl-Friedrich Claus.
Der Künstler Egbert Kasper hat im Verlauf seines Künstlerdaseins eine Vielseitigkeit und Breite seines Schaffens entwickelt, die von der Malerei, Zeichnung, Grafik und bis hin zur Objektkunst reicht. Dabei scheute er in den frühen Jahren auch nicht „Ausflüge“ in den Bereich des Fluxus und der Performance zu unternehmen. Sensibel, sinnlich und voller Rätsel sind seine Werke, die damit aus der Zeit gefallen scheinen, die manchmal – auch im Bereich der Kunst – eher vordergründig oder mit einer Sinnzuschreibung, statt einer „Sinnverkörperung“ im künstlerischen Verständnis des Arbeitens mit Material daherkommt.
Wer sich also auf das Abenteuer der Kunst von Egbert Kasper einlassen möchte, dem sei die Ausstellung in der Ostsächsischen Kunsthalle des Ernst-Rietschel-Kulturrings e.V. (Robert-Koch-Straße 12 in Pulsnitz), die noch bis zum 28. Mai 2023 währt, ans Herz gelegt. Besucht werden kann sie Donnerstag, Freitag und Sonntag in der Zeit von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.
Der vollständige Text der Laudatio zur Ausstellungseröffnung von Heinz Weißflog kann hier nachgelesen werden: Laudatio.